Schneesturm?

Warten auf Daisy

Wenn eine Unwetterwarnung die andere jagt, Sondersendungen einberufen werden und sich Analysten in Berichterstattungen profilieren, dann kann die ganze Schoße eigentlich nur schiefgehen. Den Vogel abgeschossen hat jedoch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, mit der Veröffentlichung des Artikels „Jetzt private Vorsorge bei winterlichen Wetterlagen treffen!“.

Schneesturm?
Schneesturm? (Foto: Indigo Fish)

Keine Frage, Wettervorhersagen, Unwetterwarnungen und was sonst noch dazugehört sind wichtig und möchte eigentlich niemand mehr missen, aber bitte in einer seriösen Art und Weise. Es kann nicht angehen, dass durch jeden daherkommenden Wintersturm eine Katastrophenwarnung ausgelöst und zu Hamsterkäufen aufgerufen wird.

Ja wir haben Winter, es kann schneien, es gibt Glatteis, Schneeverwehungen und manchmal sollte man einfach besser zu Hause bleiben oder das Auto stehen lassen. Letzteres betrifft hauptsächlich die Fahrer von Fahrzeugen mit Heckantrieb ohne Wintererfahrung oder Fahrertraining, wie ich in meiner gestrigen Fahrt auf die Schwäbische Alb feststellen musste.

Ohne Zweifel gibt es Regionen in der die winterliche Pracht heftiger zugeschlagen hat, aber dies rechtfertigt noch lange nicht, dass die Medien ganz Deutschland und teilweise sogar halb Europa als handlungsunfähige Katastrophenzone sehen möchten, nur um Quote zu machen. Diese Art und Weise der Berichterstattung erinnert mich doch sehr stark an die US-Medien.

Es wäre außerdem keine schlechte Idee, wenn die eingeschränkten Winterdienste umstrukturiert werden würden, denn diese sind bei längerem Schneefall oftmals nicht in der Lage die aufkommenden Schneemassen von den Straßen zu bekommen. Aber wir müssen ja sparen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Warten auf Daisy“

  1. Avatar von Paul

    Und wenn wirklich mal was Ernstes droht nimmt es dann keiner mehr wahr…

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