Macallan 18 & Davidoff Aniversario N° 3

Graf Zeppelin und die Cigar Lounge des Jahres 2011

Nein, ein Raucher bin ich keinesfalls, aber vor einiger Zeit habe ich die Lust an der Zigarre entdeckt. Und die am gutem Whisky. So kommt es vor, dass ich ab und zu in guter Gesellschaft eine Zigarre rauche und dazu einen Whisky genieße. So auch letzten Samstag in der Davidoff Lounge im Steigenberger Graf Zeppelin. Der Besuch kam relativ spontan zustande, denn ich war mit Christian zum Meetup der Ironblogger Stuttgart unterwegs und wir lagen aufgrund einer Planänderung sehr gut in der Zeit.

Macallan 18 mit einer Davidoff Aniversario N° 3
Macallan 18 mit einer Davidoff Aniversario N° 3

Christian machte die Location klar, indem er telefonisch Informationen einholte und einen Tisch reservierte. Dort angekommen wurden wir, aus welchen Gründen auch immer, sofort erkannt und namentlich begrüßt. In Zigarrenfragen wurden wir hervorragend beraten und der Service brachte auch sehr schnell die gewünschten Getränke und die Rauchutensilien an den Tisch. Geraucht wurde eine Davidoff Aniversario No.3, zu der ich mir einen Macallen 18 gönnte, während Christian einen Lagavulin 16 verkostete. Mir persönlich war das Toro-Format der Davidoff zu lang und geschmacklich war sie eher mittelmäßig. Der 18-jährige Macallen war wie immer hervorragend und zudem sehr großzügig eingeschenkt.

So saßen wir ca. 90 Minuten in der Cigar Lounge des Jahres 2011, rauchten, tranken, philosophierten und freuten uns über das Leben. Leider hatte der Besuch aber auch einen leichten negativen Beigeschmack – nämlich den Service der nach unseren Getränken folgte. Er war sozusagen nicht mehr präsent. Anders ausgedrückt, der Kellner ließ sich nach den ersten zwanzig Minuten unserer Anwesenheit nicht mehr blicken. Das war nicht nur taktisch unklug, denn wir waren durchaus gewillt einen weiteren Whisky zu verkosten, sondern gegen Ende auch ärgerlich. Um unsere Rechnung zu begleichen, musste ich bei der Rezeption anrufen und unser Begehren nachdrücklich äußern. Hinzu kommt, dass die Aschenbecher auf den Tischen nicht geleert wurden, so lag in dem auf unseren Tisch noch eine halb aufgerauchte Zigarette unseres Vorgängers.

Man mag mich für kleinlich halten, aber so etwas geht nun mal gar nicht. Man muss bedenken, wir residierten in einem Fünf-Sterne-Haus, in dem man normalerweise für sein Geld den angemessenen Service erwarten kann. Und bei ungefähr 80 Euro für einen kleinen Rauchspaß, darf man dann schon mal etwas kleinlich sein.

Trotz diesem kleinen Missstand, den ich bis auf den Aschenbecher nicht dem Mitarbeiter, sondern dem Management anlaste, wird es wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich hier eine Zigarre geraucht habe. Denn das Stuttgarter Steigenberger liegt viel zu geschickt, um hier nicht ab und an einzutreten und dem Alltag mit gehobenem Genuss den Rücken zuzukehren.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Graf Zeppelin und die Cigar Lounge des Jahres 2011“

  1. […] Wolfram und mich dazu veranlasste noch eine Zigarre zu einem Scotch zu rauchen. Leider gab es hier wieder einmal größere Anlaufschwierigkeiten mit dem Service, die wir nur mit Mühe überwinden konnten. […]

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