Drei Novembertage in Málaga

Málaga, ein schönes Stückchen Stadt in Andalusien, die mir sehr gut gefallen hat. Klar, man könnte sagen Anfang November ein paar sonnige Tage bei 26° C können nur schön sein. Es gibt aus meiner Sicht aber auch einige Schattenseiten, wie eben überall.

Die Stadt an sich ist sehr schön, obwohl die vielen Baustellen anfangs doch des Besuchers Auge stört. Dafür sind die Preise für Eintritte in Museen, Galerien usw. und sogar für Speis und Trank sehr moderat, was mich sehr überrascht hat. Hochpreisiges findet man natürlich auch hier und muss eigentlich nicht wirklich erwähnt werden, deshalb belasse ich es bei dieser Bemerkung. Sehr schön fand ich die vielen kleinen Bars mit ihren Tapas-Angeboten, die immer und überall zu einem kleinen Snack mit kühlem San Miguel  einladen.

Kunstliebhaber sollten unbedingt das Picasso Museum besuchen, sollten aber darauf gefasst sein, dass fotografieren verboten ist. Die Sicherheitsbestimmungen sind hier sehr hoch angesetzt, was aufgrund der ausgestellten Kunstgegenstände Picassos nicht verwundern sollte. Prinzipiell kann ich den Málaga Tour Sightseeing Bus empfehlen, der an den 16 wichtigsten Stationen der Stadt hält. Wenn gerade einmal wieder Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, sollte man diese Busse besser meiden, denn diese sind dann so voll besetzt, dass die Sightseeing Tour sehr schnell zum Desaster mit extremen Wartezeiten werden kann.

Da ich in einem Hotel etwas außerhalb von Málaga untergebracht war, musste ich mich zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Taxi entscheiden. Zeit hatte ich genug, deshalb wählte ich den Bus für die 25 km meiner Transferfahrt. Pro Fahrt, die mit dem Bus exakt 3,20 Euro kostete, benötigte ich zwar knapp 40 Minuten mehr Zeit gegenüber einer Taxifahrt, sparte dafür aber ca. 46 Euro. Mit 92 Euro kann man in Málaga schon einiges anstellen, somit sollte klar sein, welche Beförderungsart ich Besuchern  empfehlen würde.

Was mich an Stadt und Provinz stört ist relativ einfach erklärt. Die Flanier- und Partymeilen der Städte um Málaga sind nicht nur in einem erbärmlichen Zustand, sie erinnern mich mit ihren hauptsächlich englischen Besuchern an das Nachtleben der englisch dominierten Urlaubsorte auf Teneriffa. Man sieht überhaupt sehr viele englische Touristen, von denen viele dem Alkoholgenuss nicht wirklich abgeneigt sind und mit fortgeschrittener Zeit immer angetrunkener herumtorkeln. Von den vielen Partygängern die ihren Flug verpasst haben und kein Geld für ein neues Ticket haben, möchte ich gar nicht erst sprechen.

Ein paar Tage außerhalb der Saison in Málaga zu verbringen kann ich nur empfehlen, idealerweise mit einem Mietwagen und dem Elan die Provinz zu erforschen. Für einen Strandurlaub gibt es mit Sicherheit schönere Ziele, aber das ist eben auch Ansichtssache. Interessierte finden bei Flickr meine Fotostrecke ‚Malaga 2010‘ mit ein paar Impressionen meines Kurztrips.

Foto: Jay F Kay


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Kommentare

Eine Antwort zu „Drei Novembertage in Málaga“

  1. Avatar von Nachtlagerist

    „Klar, man könnte sagen Anfang November ein paar sonnige Tage bei 26° C können nur schön sein“

    Oha, da würde ich bekloppt werden! :D

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