Gesundheits- und Fitnessdaten im Web

Als alter Technikfreak hatte ich schon seit längerem die Withings WiFi-Waage im Auge und vor kurzem habe ich diese auch geordert. Das heißt im Klartext, dass ich seit dem Tag der Einrichtung jeden Morgen auf der Waage stehe und mein Körpergewicht incl. Fett- und Muskelmasse, sowie den BMI von der Waage messen lasse. Diese werden dann ohne mein Zutun per WLAN in meinen Account übertragen, damit ich überall auf der Welt per Webbrowser auf meine Körperdaten zugreifen kann. Für iOS- und Android-Geräte gibt es die passende App kostenlos dazu. Spielerei? Für einige bestimmt, allerdings ist es für alle eine tolle Sache, die ein Logbuch führen wollen oder gar müssen.

Der eigene Withing-Account kann zudem mit anderen Services verbunden werden. So kann man seine Körperdaten z.B. in Google health, Microsoft HealthVault und noch einige andere der neuen Gesundheitsportale übertragen lassen und sich so pö a pö ein komplettes ständig aktuelles Gesundheitsprofil einrichten. Natürlich höre ich jetzt schon wieder die Datenschützer schreien und grundsätzlich haben diese auch Recht. Man sollte sich sehr genau überlegen, welche Daten man welchem Anbieter zur Aufbewahrung überlässt, allerdings wird es über kurz oder lang so sein, dass solche Dienste zum Standard gehören werden. Welcher das letztendlich sein wird, kann man jetzt natürlich noch nicht sagen, aber ich bezweifle, dass Google oder Microsoft dazugehören werden. Ich nutze momentan testweise Google health, allerdings bin ich auch gesund und bei mir gibt es nicht wirklich weltbewegendes an Daten abzugreifen.

Für mich noch viel interessanter ist die Nutzung der Withings Waage mit Aktivitäts-Apps wie z.B. runtastic. Wie auch bei Google health werden meine Körperdaten automatisch in meinen Account übertragen und alle anfallenden Berechnungen werden ohne mein Zutun mit meinen aktuellen Körperdaten berechnet. Mir als alter Techniker macht der Sport so doppelt Spaß und wenn man die Statistiken ansieht, bekommt bei chronischer Faulheit, selbst der innere Schweinehund ein schlechtes Gewissen. Selbstverständlich gibt es hier noch weitere technische Gimmicks, die man optional mit den Accounts verknüpfen kann. Allerdings sind diese nicht wirklich günstig und  so kann man bei Bedarf, nach und nach aufrüsten.

Außer runtastic gibt es noch jede Menge alternativer Services im Netz. Bevor ich mich entschieden habe, wurden von mir zusätzlich Mobota, Smartrunner, Runkeeper, sowie TrainingPeaks getestet. Welcher Service nun besser oder schlechter ist, muss jeder für sich entscheiden, denn alle haben ihre Vor- und Nachteile. Für mich jedenfalls hat sich der Einsatz dieser Apps gelohnt, denn seit ich sie nutze, bin ich weitaus aktiver als vorher und das erfüllt für meine Zwecke durchaus den Einsatz von diesem neumodischem Schnickschnack.

Artwork: Jay F Kay, Foto* & Logos: Withings*, Google health, runtastic


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