Medienseuche US-Wahl 2012

Habt ihr es schon alle mitbekommen? Amerika hat gewählt, Obama ist weiterhin Präsident und ich bin genervt. Nicht von der Wahl oder dem neuen alten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, sondern von der Berichterstattung im guten alten Fernsehen.

Als ob es keine anderen Themen mehr gegeben hätte, wurden überzogene Sondersendungen und Liveberichte in Nachtlänge gezeigt, dass man nur mit dem Kopf schütteln konnte. Mal ganz davon abgesehen, dass ich es nicht ganz unwichtig finde, wie Amerika gewählt hat, kann man jedoch alles ein wenig übertreiben. Frank Lübberding schrieb in der heutigen F.A.Z.-Frühkritik zur Wahl in Amerika unter der Headline „Die Sendezeit totschlagen“ folgendes:

Sandra Maischberger perfektioniert die hohe Kunst des Senioren-Interviews, Markus Lanz zeigt sich hoffnungslos überfordert, Claus Kleber twittert über seine Krawatte: Die Wahlnacht bei ARD und ZDF.

Hach, wie spricht mir diese Aussage aus der Seele. Komplett überzogen der ganze Schmarrn und viel zu viel Sendezeit verplempert – und das betrifft nicht nur die ARD und das ZDF, denn die Privaten mit RTL & Co. können sich problemlos mit einreihen. Übrigens ist auch der Rest des Artikels durchaus lesenswert und lässt mich hoffen, dass die deutsche Fernsehwelt noch nicht ganz verloren ist. Denn so wie es aussieht, gibt es noch andere Menschen, die über diese Art Journalismus nur mit dem Kopf schütteln können.


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