Gestern bin ich durch Zufall auf das Kickstarter-Projekt AdTrap gestoßen, das anhand einer Hardwarebox die vermaledeite Internetwerbung aus dem eigenen Netzwerk filtert. Wie das genau funktioniert, kann sich jeder auf der Projektseite bei Kickstarter ansehen. Ich war kurz davor auch ein Backer von AdTrap zu werden, habe mir die ganze Angelegenheit dann aber doch nochmal überlegt und es gelassen.
Natürlich bin auch ich von Websites genervt, die mehr Werbung als Inhalt enthalten, aber prinzipiell hat diese Werbung seine Daseinsberechtigung – wenn sie dann in einer harmonischen Dosis platziert wurde. Man darf nämlich eines nicht vergessen, im Netz gibt es extrem viele Dinge umsonst und die Personen, die diese kostenlosen Inhalte bereitstellen, werden eben durch Werbeeinblendungen auf den Websites bezahlt. Was passiert aber, wenn niemand mehr die Werbung sieht oder darauf klickt, weil sie gar nicht mehr eingeblendet wird?
Es gibt sicherlich viele Ansätze, wie Werbeeinblendungen auf Websites optimiert werden können, aber solange Seitenbetreiber auf Layer-Ads & Co. setzen, versuchen Werbung als Content zu kaschieren, oder gar mehr Werbung als Inhalt auf den Seiten platzieren, ist an diesen Stellen sowieso Hopfen und Malz verloren. Ich persönlich versuche solche Seiten zu meiden und das funktionierte in der Vergangenheit auch ganz gut – ohne Popup- und Ad-Blocker. Für Internetnutzer, denen das zu stressig ist und die Werbung nervt, ist der AdTrap dann genau das richtige Gerät, aber es soll sich dann auch bitte niemand aufregen, wenn manche Websites ein Paid-Content-Modell einführen.
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