Currywurst. Eine Verkostung im Hexenstüble

Currywurst mit Pommes und Salat im Hexenstüble
Currywurst mit Pommes und Salat im Hexenstüble (Foto: Jay F Kay)

Nachdem sich heute Vormittag jede Menge Schwachsinn auf meinem Schreibtisch ausgebreitet hatte, war ich zur verdienten Mittagspause reif für eine große Packung Nervennahrung. Eine Currywurst musste her – und zwar schnell. Mir fiel dazu spontan das Tuttlinger Hexenstüble ein, in dem ich vor knapp zwei Wochen eine Zigeunerschnitzel-Verkostung für die Schnitzelfans durchgeführt hatte und begab mich auf schnellstem Weg dorthin.

In der Gaststätte angekommen, bestellte ich für € 4,90 eine Portion Currywurst mit Pommes frites, sowie den Beilagensalat für € 2,50. Die Currywurst mit Brot kostet übrigens €2,90 und setzt damit der McCurrywurst von McDonald’s preislich die Narrenkappe auf. Wie sich dann jedoch herausstellte nicht nur preislich, sondern auch geschmacklich.

Die Wurst war sehr kross gebraten und zwar nachdem sie in sehr dünne Stücke geschnitten wurde. Mir persönlich war die Wurst zu dünn geschnitten, außerdem bevorzuge ich eine am Stück gebratene Wurst, die danach zerteilt wird. Dies sind aber Details, die man bei zukünftigen Bestellungen sicherlich als Sonderwunsch an die Damen des Hauses herantragen kann. Geschmacklich und qualitativ konnte ich die Wurst, aufgrund oben genannter Punkte, nicht wirklich einordnen. Ich werde diese Informationen jedoch nach einer weiteren Sonderwunsch-Verkostung in Kürze nachreichen. Die sehr tomatenmarklastige Currysauce war einfach gestrickt, selbstgebastelt, wenig würzig, aber trotzdem gut. In Verbindung mit dem Currypulver sogar ziemlich gut. Das funktioniert aber wirklich nur, wenn man diesen etwas säuerlichen Geschmack mag, der vom Tomatenmarkt her rührt. Für Liebhaber dieser Säure ist die Currywurst im Hexenstüble ein wirklicher Geheimtipp. Die Pommes frites waren handelsüblich und perfekt frittiert und im Beilagensalat war, wie zu erwarten, wieder etwas Maggi-Würze enthalten.

Es wird nicht die letzte Currywurst gewesen sein, die ich im Hexenstüble am Bahnhof von Tuttlingen verspeist habe. Nie hätte ich allerdings erwartet in dieser Gaststätte, übrigens ein Raucherlokal, so gelungene Gerichte serviert zu bekommen. Manchmal ist es wirklich schön, wenn man sich irrt und durch den eigenen Antrieb etwas Neues auszuprobieren, eines Besseren belehrt wird.

Update vom 24.09.2013

Eigentlich wollte ich heute eine lecker Currywurst mit Pommes essen, was ich aber serviert bekam, war etwas anderes. Die Pommes waren in Ordnung, aber die Wurst entsprach billigster Discounterware. Die Sauce muss aus irgendeinem Pulver zusammengerührt und mit Fertigkräutern vermengt worden sein. Vom künstlichen Geschmack des Currypulvers möchte ich nicht sprechen… kurzum, nicht essbar. Was mit der ursprünglichen Currywurst passiert ist, konnte man mir nicht sagen. Das Problem liegt wohl am Austausch der Küchenkraft. Schade eigentlich, wieder eine Currywurst weniger in Tuttlingen, die es sich zu verkosten lohnt.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar