Drei Buben und eine Delta-Maschine

Knapp 33 Jahre gibt es Depeche Mode bereits und seit 28 Jahren oder so bin ich ihrer Musik verfallen. Leider fand ich die letzten Alben nicht mehr ganz so erquicklich, wie die deutlich älteren, aber man hat immer etwas Hörenswertes auf ihnen gefunden.

Dann kam Delta Machine und meine Begeisterung hielt sich extrem in Grenzen. Warum kann ich nicht sagen, aber ich war die ganze Zeit mit anderen Dingen beschäftigt, und konnte mir deshalb das Album nie in Ruhe anzuhören. Was ich in den Hörproben gehört habe, hat eben auch nicht wirklich gepasst. Bis vor ein paar Tagen, da habe ich mir die Zeit genommen und mir das Album in allerseelenruhe mit meinen gutsten Ultrasone-Kopfhörern auf meinen roten Sofa angehört. Das Ergebnis: Begeisterung. Zwar nicht bei allen Songs, aber bei den meisten. Auch sehe ich keine der obligatorische Hymnen, wie auf älteren Alben. Allerdings sollten wir aus dem Alter auch raus sein.

Nach den schwächeren Alben der letzten Zeit hat sich Depeche Mode hier nochmal richtig ins Zeug gelegt und sich tatsächlich enorm weiterentwickelt. Das hätte ich nicht gedacht, auch wenn ich finde, dass Martin doch noch ein wenig mit der Klampfe üben sollte, denn da ist noch einiges mehr drin. Auch der Live-Auftritt in den USA, dessen Link mir momentan irgendwie abhandengekommen ist, war grandios. Ja, ich bin wieder einmal, und vor allem wider Erwarten, begeistert.

Eigentlich wollte ich dieses Jahr, zum ersten Mal während meiner langjährigen „Fanschaft“, nicht zu einem DM-Konzert pilgern, aber nach den letzten Tagen hat sich meine Meinung diesbezüglich grundlegend geändert. Jetzt werde ich mich aufraffen und versuchen mir Tickets für die Hallentour in Italien zu ergattern, denn dort bekommt man meiner Erfahrung nach die beste Konzertstimmung im Süden Europas.

Update vom 25.04.2013:

Den Link zum oben angesprochenen Video habe ich gefunden. Hier kommt Depeche Mode live on Letterman: