Der fünfte Reisetag war ein Seetag, denn die AIDAdiva musste in 37 Stunden 526 Seemeilen von Aschdod in Israel nach Iraklio (auch Heraklion genannt) auf der griechischen Insel Kreta bewältigen. Also war Extreme Relaxing angesagt. Den Vormittag verbrachte ich faulenzend auf dem Sonnendeck, beobachtete Leute, las in meinem Buch, hörte Musik und testete den viel zu kleinen Pool. Gegen 13 Uhr wurde es mir dann aber zu heiß und ich erkundete die öffentlichen Bereiche des Schiffs, die ich bis dahin noch nicht aufgesucht hatte, trank zwischenzeitlich einen Cocktail, hielt ein Mittagsschläfchen auf dem Balkon meiner Kabine und machte noch einiges mehr.
Richtig aktiv wurde ich erst am Abend, denn ich hatte mich für eine Whiskyverkostung in der Vinothek auf Deck 10 angemeldet. Für € 24,– gab es zwei Stunden Unterhaltung, Fachgesimpel und Laiendiskussionen der Teilnehmer, die vom Whiskyexperten mit Fachkenntnis ergänzt wurde. Verkostet wurden folgende Whiskysorten: The Balvenie 12 Jahre, Glenkinchie 12 Jahre, Talisker 10 Jahre, The Glenlivet Nadurra 16 Jahre und ein Connemara. Favorit des Abends war mit Abstand der Glenlivet (den Verkostungsbericht gibt es übrigens hier). In der Vinothek konnte man während der Reise auch eine Weinverkostung, sowie eine Rumverkostung buchen, aber das war mir dann doch zuviel des Guten in einem zu engen Zeitfenster. Das nächste Mal vielleicht.
Im direkten Anschluss besuchten wir die Quenn-Show „I want it all“. Das Show-Ensemble gab wieder alles und rockte das Theatrium mit einer megamäßigen Darbietung. Danach gab es den obligatorischen Abendcocktail, diesmal allerdings in der AIDA-Bar auf Deck 10. Hier gab es eine Rock ’n‘ Roll und Oldies Party mit Liveband und einem Tanzkurs. An Letzterem nahm ich allerdings aus Gründen nicht teil.
Ein fauler Tag also, an dem ich einiges mehr über das Schiff und die angebotene Dienstleistungen erfahren habe, sowie das ein oder andere Gespräch mit einigen Besatzungsmitgliedern führen konnte. Wie zu erwarten ist nicht alles Gold, das glänzt, aber das dürfte bei anderen Reedereien nicht anders sein, wie in größeren Hotels auch. Das Leben ist eben doch kein Ponyhof – jedenfalls nicht für die Besatzung an Bord.
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