Maniküre-Set

Maniküre für den Mann. Ein Besuch im Nagelstudio.

Ungepflegte Nägel sind nicht ganz so schick, deshalb gehe ich schon seit Ewigkeiten zur Maniküre. Zum einen, weil ich es nicht selber machen möchte, zum anderen, weil ich es nicht so gut kann, wie die Damen und Herren aus dem Nagelstudio. Prinzipiell habe ich mein festes Studio, das ich sehr gerne besuche und in dem ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin. Aber es gibt eben Situationen, da probiert man schon einmal ein anderes aus. Wie eben gestern.

Die Nagel-Tante meines Vertrauens hat momentan Urlaub und von einer Bekannten, wurde mir das relativ neue asiatische Nagelstudio in Tuttlingen empfohlen. Allerdings nicht aus erster Hand, denn einige Bekannte der Bekannten lassen sich dort die Nägel machen und sind anscheinend sehr zufrieden. Da ich am Freitag dort vorbeikam vereinbarte ich spontan einen Termin für Samstagmorgen und wusste irgendwie schon beim verlassen des Ladens, was am nächsten Tag auf mich zukommen würde.

Maniküre-Set
Maniküre-Set (Foto: CC BY 2.0 Miss Izs)

Am Eingang saß der asiatische Oberaufseher, der für Terminkalender und Kasse zuständig ist. Im kleinen Raum verteilt befinden sich sieben Tische, an denen junge Asiatinnen emsig an den Nägeln bastelten. An einem saß ich, bekam ein schnelles Handbad, die Nägel wurden mit der Nagelknipse gekürzt, dann gefeilt. Anschließend wurde die Nagelhaut nach hinten geschoben und entfernt, um dann die Nageloberfläche leicht abzufeilen, die Hände zu säubern und einzucremen. Zwischendurch kam zweimal der Oberaufseher vorbei und kontrollierte, ob die Asiatin alles richtig macht. Nagelöl kam nicht zum Einsatz.

Dieses Nagelgeknipse mag ich gar nicht und wenn ich mich recht erinnere, wird auch empfohlen, das nicht zu tun. Vor allem aber in asiatischen Nagelstudios gehört der Nagelknipser zur Standardausstattung – jedenfalls habe ich diese Erfahrung bereits öfter gemacht. Die Asiatin hat zwar routiniert und schnell gearbeitet, aber nicht wirklich genau. Dafür hat der Spaß auch „nur“ € 9,– gekostet. Mit dem Ergebnis, dass ich zuhause erst einmal nachfeilen musste.

Zum einen missfällt mir die Durchführung und das Ergebnis der Maniküre, zum anderen die Art des Ladens. Irgendwie kam ich mir wie in einem auf freundlich getrimmten Arbeitslager mit Massenabfertigung vor, in dem der Oberaufseher den immerlächelnden Servicehüter gab. Ein Wellness-Gefühl kam dabei nicht auf und das gehört für mich dazu. Aber das darf man bei den durchweg niedrigen Kampfpreisen wohl auch nicht erwarten. Ein zufriedenstellendes Ergebnis aber auch nicht, was den Besuch sinnlos erscheinen ließ.

Mein Tipp an mich für die Zukunft: Den Laden genau ansehen, vorab fragen wie und mit welchen Werkzeugen gearbeitet wird und sicherstellen, dass ein Wellness-Gefühl aufkommen kann. Alles andere erzeugt nur Unzufriedenheit und die möchte ich nicht.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Nagelstudios, oder pflegt ihr eure Fingernägel selbst?


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Kommentare

3 Antworten zu „Maniküre für den Mann. Ein Besuch im Nagelstudio.“

  1. Avatar von ichhebgleichab
    ichhebgleichab

    Ich hab mir nur einmal beim Frisör die Nägel machen lassen, während irgendwas auf dem Kopf einwirken musste. Nachdem die Tusnelda eine Metallfeile (!) benutzt hat, war es auch das letzte mal. Und die Form, die ich wollte, ist es auch nicht geworden. Nur die Handmassage war wirklich angenehm.
    Die Nägel zu feilen finde ich zwar lästig, aber selber machen ziehe ich dann doch vor.

  2. Avatar von Fabian
    Fabian

    Hallo Jay F Kay, danke für dein Tipp! Ob Du es an Dir selbst für die Zukunft geschrieben hast, finde ich aber sehr wichtig. Meine Freundin ist auch in Urlaub und es gibt niemand, wer mein Nägel machen würde. Diese Wochenende wird mein erstes Mal, in den Nageldesignstudio zu gehen. Wünschst mir Glück!

  3. Avatar von Katherine Fischer
    Katherine Fischer

    Ein Freund möchte es versuchen, ein Nagelstudio zu besuchen, aber es ist für ihn alles neu und er macht sich Sorgen darüber. Das ist aber guter Rat vorher darüber zu fragen, wie der Termin laufen soll. Damit wäre es eine entspannende Erfahrung.

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