Die Rügenwalder Mühle stieg Anfang Mai ins hart umkämpfte Currywurst-Geschäft ein. Als Besonderheit gilt bei der Mühlen Currywurst die verwendete Bratwurst vom Grill, die meines Wissens nach ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Meica verwendet für ihren Curry King unglaublicherweise eine Bockwurst, ebenso wie deren Mitbewerber. Interessant finde ich unter anderem die Einführung der Curryfrikadellen, genauer gesagt der Mühlen Frikadellen in Currysauce.
Anfang letzter Woche bekam ich die beiden Produkte direkt von der Rügenwalder Mühle zugeschickt. Verkostet habe ich sie an selbigem Tag zusammen mit meiner Kollegin, um eine zweite Meinung parat zu haben. Danke übrigens noch an Sebastian von Elbkind für die Vermittlung der Geschmackspreview.
Nachdem die Deckelfolie mit der Gabel eingestochen wurde, wanderten Currywurst und Curryfrikadellen für zwei Minuten bei 600 W in die Mikrowelle. Im direkten Anschluss folgte der obligatorsche FoodPorn, dann ging es direkt an die Verkostung. Zuerst waren die Mühlen Frikadellen in Currysauce dran:
Die Sauce ist für meinen Anspruch etwas zu süß, durchaus gut gewürzt, dabei aber leider ein wenig zu salzig. Man merkt durchaus, dass es sich hier um ein Convenience-Produkt handelt, aber die Sauce ist um einiges geschmackvoller, als die Konkurrenzprodukte aus dem Kühlregal. Die Frikadellen dürften bis auf die Größe dieselben sein, wie sie auch ohne Sauce im Kühlregal zu erwerben sind. Die Konsistenz ist gut und geschmacklich kann man auch nicht meckern. In Kombination mit der Currysauce ein durchaus interessantes Produkt.
Ich gehe schwer davon aus, dass die Currysauce der Mühlen Currywurst gegrillt dieselbe ist, wie bei den Frikadellen. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es leichte geschmackliche Unterschiede gibt, die wahrscheinlich durch die geänderte Beilage Bratwurst entstanden. Diese ist ansich gut gewürzt und ich könnte mir vorstellen, dass sie frisch gegrillt richtig gut ist. Allerdings fand ich die weiche Konsistenz nicht so wirklich prickelnd, denn man merkt sehr wohl, dass die Wurst für längere Zeit in der Sauce ertränkt war. Aus meiner Sicht ist das einer der markantesten Schwachpunkte bei dieser Art Fertiggericht.
Insgesamt hebt sich die Mühlen-Currywurst von den Produkten anderer Kühlregal-Currywürste ab, was hauptsächlich an der gegrillten Bratwurst, aber auch an der neuen Variante mit Frikadellen liegt. Letztere würde ich aufgrund der Konsistenz sogar der Currywurst vorziehen. Für ein Fertiggericht sind zwar beide Produkte in Ordnung, allerdings gehöre ich definitiv nicht zur Zielgruppe der Stammkäufer. Der Kollegin war insgesamt zu viel Currysauce an beiden Produkten, ansonsten war sie ganz zufrieden mit dem Geschmack.
Fairerweise muss ich zugeben, dass ich kein großer Fan solcher Fertiggerichte aus dem Kühlregal bin. Aus diesem Grund würde ich den beiden Produkten jederzeit eine reale und frisch gebratene Currywurst bzw. Curryfrikadelle am Imbiss um die Ecke oder zuhause vorzuziehen, auch wenn ich dadurch eine längere Zubereitungszeit in Kauf nehmen müsste. Es gibt aber durchaus Menschen, die den schnellen Griff in das Kühlregal bevorzugen und diese dürften mit den beiden Mühlen Snacks, die im wilden Südwesten der Republik je für knapp € 2,60 über die Ladentheken gehen, sehr gut bedient sein. Eine weitere Meinung kann man übrigens bei Melanie im Blog nachlesen.
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