Bei meinem Besuch des Scotch Lamb PGI Street Food Festival in Glasgow, stand auch ein Besuch der Shantron Farm auf dem Programm. Auf dieser werden seit 1750 Schafe und Rinder gezüchtet – und zwar in Freilandhaltung für qualitativ hochwertiges Prime Lamb, das mit dem Label Scotch Lamb g.g.A. gekennzeichnet ist. Mit dabei waren meine Bloggerkollegen Anne-Christine, Claire und Markus, Laurent Vernet von Quality Meat Scotland (QMS) und Peter Toholt aus deren Deutschlandbüro, sowie der Fotograf Alan Richardson.
Die Shantron Farm liegt in Luss direkt am Loch Lomond, dem größten und angeblich auch schönsten See Schottlands. Auf der Farm wird nicht nur Schaf- und Rinderzucht betrieben, sie beherbergt auch ein Bed & Breakfast. Wer gerne wandert, dem sein der West Highland Way nahegelegt, denn dieser führt direkt am Loch Lomond vorbei.
Direkt nach unserer Ankunft wurden wir von Bobby Lennox, er betreibt die Farm mit seiner Frau und seinem Vater, begrüßt und kurz über den Ablauf des Besuchs eingewiesen. Danach ging es weiter zum Loch Finlas, einem Wasser-Reservoir, wo uns Bobby einen weiteren Teil der Farm zeigte und uns erklärte, wo und wie die Tiere auf dem Land gehalten werden. Die Farm ist 4.000 Morgen groß und auf dieser werden 1.600 Mutterschafe und 35 Mutterkühe frei laufend gehalten bzw. gezüchtet. Das gibt meiner Meinung nach dem Wort Freilaufhaltung eine ganz neue Dimension.
Danach ging es zurück zum Haupthaus der Farm, wo ich mich erst in Schafsprache übte und wir anschließend weitere Fakten über die Farm erfuhren. Wer sich fragt, was die Schafe im nachfolgenden Bild in einer Art Stall stehen, sollte wissen, dass es immer wieder einmal Situationen gibt, die es erfordern die Tiere kurzzeitig so zu halten. Dazu gehören unter anderem die Schur, wenn die Tiere untersucht werden müssen und noch ein paar andere Situation, in denen ein direkter Zugriff auf die Tiere nötig ist. In diesem Fall wurde den Schafen beigebracht, aus dem Futtertrog zu fressen.
Wer mehr über die Tierzucht auf der Farm wissen möchte, sollte sich die fünf Folien von Bobby Lennox ansehen, auf denen die wichtigsten Details dazu stehen. Nach der Theorie fuhr uns Bobby mit seinem Quad über die Farm, direkt in eine Herde Tiere. Er erklärte uns noch weitere Details zur Freiland-Tierzucht und dem daraus resultierenden hochwertigen Fleisch.
Anschließend wurden wir mit einem kleinen Snack aus Cookies, Pancakes, Lemon Curd, Kaffee, Tee und weiteren Leckeren überrascht. Währen dieser kleinen Stärkung konnten wir weitere Fragen stellen und mussten dann auch schon los, denn das Street Food Festival wartete auf uns.
Auch wenn sich das alles sehr gestellt und vorbereitet anhören mag, es war ein toller Ausflug, der mir wieder einmal bestätigt hat, dass es durchaus sinnvoll ist, auf Kennzeichnungen für qualitativ hochwertige Zuchtmethoden zu achten und lieber etwas weniger, dafür aber hochwertigeres Fleisch zu kaufen (in diesem Fall Scotch Lamb g.g.A.). Für mich eigentlich nichts Neues, denn ich mache das bei meinen Einkäufen schon sehr lange so und kann das absolut empfehlen. Und das sage ich nicht nur, weil ich zu dem Ausflug und zu diesem kurzen Schottland-Trip von Quality Meat Scotland (QMS) eingeladen wurde, sondern weil ich davon überzeugt bin und weil man es schmeckt.
Weitere Bilder zu meinem Trip mit Quality Meat Scotland findet man in meinem Album bei Flickr.
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