Ein kurzer Besuch auf der Burg Hohenzollern

Als Stammburg des Fürstengeschlechts und ehemals regierenden deutschen Kaiserhauses ist die Burg Hohenzollern weitreichend bekannt und durchaus mehr als einen Besuch wert.

Die Burg kenne ich seit ich denken kann, aber irgendwie kam es nie dazu, dass ich dem imposanten Bauwerk im Zollernalbkreis einen Besuch abgehalten habe. Bis letzten Donnerstag, da machte ich mich auf den Weg nach Zimmern bei Bisingen und sah mir die Burg etwas genauer an.

Zwar kann man den Berg Hohenzollern auf dem die Burg steht, auch komplett zu Fuß besteigen, muss man aber nicht. Mit dem Auto kann man über die Zufahrtstraße auf den Parkplatz unterhalb der Burg fahren und sich dort entscheiden, ob man sich mit dem Shuttlebus zur Burg fahren lässt. Alternativ steht einem ein halbstündiger, teilweise durchaus steiler Fußmarsch bevor. Bei meinem Besuch habe ich mich für die gemütliche Variante entschieden und für € 2,– auf dem Parkplatz geparkt, um mich anschließend für € 3,10 (Hin- und Rückfahrt) zur Burg chauffieren zu lassen.

Das Wetter war bei meinem Besuch zwar sehr schön, allerdings hatte die Februarsonne leider nicht die Kraft, die Diesigkeit ganz zu vertrieben, so dass eine klare Fernsicht ausblieb. Eine schöne Aussicht auf die Umgebung gab es trotzdem und das Bauwerk konnte mich ebenfalls sehr verzücken.

Für € 10,– hatte ich ein Ticket der Kategorie II erworben, das auch eine Führung durch die Schlossräume enthielt. Die Führungen finden in der Regel alle 30 bis 40 Minuten statt, an weniger besuchten Wochentagen einmal pro Stunde. Englischsprachige Touren finden an Sommerwochenenden und Feiertagen ein bis zweimal pro Tag statt, weitere Fremdsprachentouren und eine Kinderführung gibt es auf Anfrage. Das Fotografieren in den Schlossräumen ist aus Gründen des Urheberrechtes und zum Schutz der Kunstwerke nicht erwünscht, weshalb es von mir auch keine Bilder von der Führung gibt.

Die Führung begann in der Stammbaumhalle, welche die Herkunft bzw. Wurzeln der Fürstengeschlechter bildlich aufzeigt. Von dort schlurften wir mit riesigen Überschuhen aus Filz in den prächtigen und großen Grafensaal, in dem die Festivitäten und Events auf der Burg stattfinden. Dann ging es durch die Bibliothek, dem Schlafgemach des Kaisers bzw. Königs bis in dessen Arbeitszimmer im Markgrafenturm. Anschließend waren die Privatgemächer der Königin und der Blaue Salon, ihr Wohn- und Arbeitszimmer, an der Reihe. Letztendlic endete die Führung in der Schatzkammer, die als wertvollstes Ausstellungsstück die original Königskrone enthält.

Das nachfolgende 360°-Panorama via Thetanaut zeigt die evangelische Christuskapelle, die nicht zum Rundgang gehört. Ebenso wie die katholische Michaels-Kapelle, steht diese für alle Besucher offen.

Christ Chapel at Castle Hohenzollern. #theta360 – Spherical Image – RICOH THETA

Leider kann man den Fahnenturm der Burg nur während der Themenführung für Gruppen „Hinter den Kulissen“ besteigen, was ich sehr schade empfand. Wer nicht auf Führungen steht und die Schlossräume lieber auf eigene Faust erkunden möchte, der sollte sich die Termine zum „Königlichen Flanieren“ ansehen. Die Burg wurde seinerzeit als Repräsentationsbau errichtet und ist bis auf das Restaurant und einige Verwaltungsräume nicht beheizt. Man sollte also auch bei warmem Wetter an geeignete Kleidung denken.

Nach der Führung genehmigte ich mir im Zollernstüble, dem Café Restaurant der Burg Hohenzollern, eine Portion Linsen mit Spätzle, bevor ich in die Kasematten, dem Festungsgewölbe, abstieg und mich dort etwas umsah. Anschließend drehte ich noch eine Runde um die Burg und machte mich dann wieder auf den Heimweg.

Auf der Burg Hohenzollern finden regelmäßig Events statt und den ein oder anderen habe ich bereits in meinem Kalender eingetragen. Vor allem das Falkner-Wochenende, die Sternschnuppen-Nächte und der Königliche Weihnachtsmarkt stehen sehr weit oben auf meiner To-do-Liste. Weitere Informationen zur Burg und zur Planung eines Besuches findet man auf der Website der Burg Hohenzollern. Alle Bilder und Panoramen zu meinem Ausflug findet man in meinem Fotoalbum zum Ausflug auf Flickr.

Tipps in der Umgebung

• Am Fuße des Berg Hohenzollern, direkt an der B 27, befindet sich das Hotel-Restaurant Der Brielhof, in dem man sehr gut und auch gehoben essen kann.
• Auf der anderen Seite der B 27 befindet sich das Hofgut Domäne Areal, das mit seinem verschiedenen kulinarischen Event- und Speisenangeboten für jeden Geschmack etwas bietet. Im
• Auf der Website der Gemeinde Bisingen findet man viele Informationen für Themen- und Rundwanderungen, sonstigen Freizeitaktivitäten und weitere Gastronomiebetriebe in der Umgebung.
• Weiteren Freizeitmöglichkeiten bietet zudem die Website der Stadt Hechingen.