In einem Wohnmobil gibt es ein Bad mit Toilette und eine Spüle in der Bordküche. Wie aber geht das mit der umweltgerechten Entsorgung des Abwassers und der Fäkalien aus der Chemietoilette?
Wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem der Abwasserbehälter und die Chemietoilette geleert werden muss. Vor allem letzteres ist keine schöne Tätigkeit, gehört aber auch zum Leben eines Campers. Dabei hört sich der Vorgang schlimmer an, als er tatsächlich ist. Fangen wir mit dem Abwasser an.
Um den Abwasserbehälter zu leeren fährt man mit dem Wohnmobil einfach auf die Ausflussstelle (die genaue Position des Abflussrohres beachten) und öffnet im Kabineninneren den Abflusshahn. Um die Wartezeit zu verkürzen, bis der Tank geleert ist, füllt man im Idealfall das Frischwasser auf. Ist der Abwassertank leer schließt man den Abflusshahn und fährt weiter.
Um die Chemietoilette zu leeren geht man folgendermaßen vor: Zuerst stellt man sicher, dass der Abflusshahn in der Toilette geschlossen ist. Dann öffnet man an der Außenseite des Reisemobils die Klappe hinter der sich der Toilettenbehälter (auch Kassette genannt) befindet, entfernt den Schlauch, schließt die Ausgussöffnung und zieht den Behälter aus dem Reisemobil. Im Fall des von mir gefahrenen Carthago C-Tourer I 142 einen Trolley, den man bequem zur Abwasserstelle des Stellplatzes hinter sich herziehen kann. Dort folgt man einfach den Anweisungen, die dort in der Regel anschrieben sind. Abwasserdeckel öffnen, Kassettenspülung am Ausguss aktivieren (kostet meist einen kleineren Centbetrag) und den Inhalt des Behälters in den Ausguss leeren. Das war es auch schon. Nachdem man den Behälter wieder in umgekehrter Reihenfolge in das Wohnmobil eingesetzt hat, wirft man ein bis zwei Chemietabletten in die Toilette und spült einmal, fertig. Störend bei dem Vorgang ist eigentlich nur der chemische Geruch. Eigenltich unnötig zu erwähnen ist, dass man sich nach getaner Arbeit die Hände waschen sollte.
Auf den Wohnmobilstellplätzen findet man in der Regel überall solche Abwasserstationen, die alle ähnlich funktionieren. Das einzige was ich feststellen musste ist, dass es je nach Betreiber des Stellplatzes unterschiedliche Anschlüsse für die Frischwasserentnahme gibt. Während meiner Reise habe ich zwei verschiedene Anschlüsse gesehen, aber nur einen Schlauch mit einem davon dabei gehabt. Sehr ungeschickt.
Die Bilder in diesem Artikel habe ich während meines Aufenthaltes auf dem Wohnmobilstellplatz in Leutkirch im Allgäu aufgenommen. Weitere Informationen zum Stellplatz findet man auf deren Website.
Die Reise war eine Kooperation mit der Oberschwaben-Tourismus GmbH, der Carthago Reisemobilbau GmbH und dem Camping-Ausrüster Fritz Berger GmbH. Mehr über meine Reiseerlebnisse im Wohnmobil erfährt man hier.
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