Fleischbeschau

Zu Gast in der Meatery Stuttgart

Richtig gutes Fleisch will gut hervorragend zubereitet sein und das verspricht die Meatery in Stuttgart. Als bekennender Fleischgenießer war es also an der Zeit das Restaurant auszuprobieren.

Die Meatery gibt es neben Stuttgart auch noch in Dresden und Hamburg und definiert sich als Ort, an dem man sich gerne trifft und isst. Fleisch versteht sich. Der Besuch am Freitagabend fand sehr spontan statt, als ich mit Wolfram um die Häuser Stuttgarts zog.

Ohne Reservierung betraten wir um 19.30 Uhr das Lokal und bekamen glücklicherweise die letzten Plätze an einem Zweiertisch. Reservieren sollte man also unbedingt. Der Service war sehr aufmerksam und erklärte unsere diversen Fragen zu Gerichtzusammenstellung und Herkunft des Fleisches vorbildlich. Und dann ging es auch schon los.

Zur Vorspeise gab es drei verschiedene Bricks Tatar á 80g für € 24,–. Es gibt insgesamt vier Arten Tatar zu denen man jeweils aus vier verschieden Marianden wählen konnte. Auf meinem Teller fand man von oben gesehen folgende Auswahl:

  • Thunfisch Tatar Asiatisch
    Aus dunkelrotem Thunfischfleisch in Sashimi-Qualität. Die leicht süßliche Note mit scharfen Akzenten wird aus Zitrussoja, gehacktem Chili, Ingwer und frischem Koriandergrün gewonnen. Dazu wurde Pak Choi mit Erdnüssen serviert.
  • Kalbs Tatar Oriental
    Aus hellem löffelzartem Fleisch vom Milchkalb. Die komplexe Gewürzmischung, unter anderem aus Kardamom, Bockshornklee, Koriander und Szechuan Pfeffer unterstreichen diese Zubereitungsart. Dazu wurde Tabulee serviert.
  • Rinder Tatar Classic
    Würziges Fleisch vom europäischen Weideochsen mit einer traditionellen französische Marinade auf Basis von Cognac, Kapern und Schalotten. Dazu eine Mini Ofenkartoffel mit Meerrettich Dip serviert.

Die Tatar-Varianten waren perfekt abgestimmt und passten wunderbar zum jeweiligen Thema. Die zugereichten Dips hätte man eigentlich nicht benötigt, waren jedoch ein nettes Beiwerk. Für Tatar-Fans gehört die angebotene Auswahl zum Pflichtprogramm.

Dreierlei Tatar
Dreierlei Tatar

Die Wahl der Hauptspeise gestaltete sich für mich mich weitaus komplizierter, denn die Steakauswahl allein vom Rind beläuft sich auf elf Varianten unterschiedlicher Herkunft und Gewichtsklassen. Dazu Kalb-, Spezial- und das Fischangebot, sowie diverser Beilagen.

Letztendlich entschied ich mich für ein 350g Rib-Eye vom American Beef mit Zwiebelringen im Kräuterteig und Mango-Chili-Chutney für insgesamt € 49,–.

Das Fleisch war perfekt gebraten, hervorragend minimalistisch gewürzt und zauberte mir mit jedem Bissen ein breiteres Grinsen ins Gesicht. Die obligatorische Ofentomate, die Zwiebelringe und das Chutney waren ebenfalls sehr gut zubereitet und ergänzten für mich den Hauptgang perfekt.

Rib-Eye vom American Beef
Rib-Eye vom American Beef

Aufgrund unserer geplanten Abendaktivitäten entschieden wir uns gegen Wein oder den angebotenen Cocktails, weshalb wir uns beide für Bier entschieden haben. Die Auswahl war jedoch sehr passend und wie ich am Nebentisch mitbekam, war auch die die zugehörige Beratung einwandfrei. So stellt man sich das in solch einem Lokal vor.

Für den Fleischfan schön anzusehen ist die gläserne Reifekammer direkt hinter der Rezeption am Eingang des Lokals. Hier reifen bei niedriger Temperatur und sehr hoher Luftfeuchtigkeit ganze Rinderrücken mindestens 7 Wochen lang. Am Fleisch befestigt sind Informationsschildchen, auf denen die genaue Herkunft, Schlachtdatum und Anlieferdatum zu sehen sind.

Fleischbeschau
Fleischbeschau

Ein weiteres kleines Highlight ist der Messerschrank neben der Reifekammer im offenen Treppenhaus. Ausgewählten Stammkunden wird hier vom Restaurant ein mit Namen graviertes Messer angeboten. Wie oft man das Restaurant besuchen muss, um hier einen der 100 verfügbaren Messerplätze zu bekommen, wollte man uns leider nicht verraten, aber Wolfram hat die glorreiche Aufgabe dies durch zahlreiche Verzehrbesuche herauszufinden.

Mit meinem Besuch in der Meatery war ich vollkommen zufrieden. Ein sehr aufmerksamer Service, hervorragend zubereitete Fleischgerichte, sowie für Ambiente und Qualität ein durchaus angemessener Preis. Was möchte man mehr, ich komme wieder – unter anderem um die wunderbar aussehenden Cocktails zu verkosten, die ich an der Bar und auf den Tabletts der Kellner gesehen habe. Und die Burger!

Zur Einstimmung auf den Besuch findet man Speisen- und Getränkekarten auf der nachfolgenden Website. So gehört das heutzutage.

[m]eatery
Kronprinzstraße 24
70173 Stuttgart
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Kommentare

2 Antworten zu „Zu Gast in der Meatery Stuttgart“

  1. Avatar von Tanja aus dem House No.15

    Puuuh… echt ne harte Nummer, wenn man mit Kohldampf solche Beiträg liest. Verspricht eine Nacht mit Magenknurren…
    Ich bin immer dankbar für Tipps außerhalb meiner Woghlfühl- und Heimat-Zone. Deshalb nehme ich das direkt mal in meine Rubrik „Stuttgart“ auf und freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Trip in Richtung BW.
    Viele Grüße
    Tanja

    1. Avatar von Jay F Kay

      Na dann bin ich mal gespannt wie dir der Laden gefällt. Hoffentlich bis bald mal wieder :)

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