Bereits letztes Jahr hatte ich mich bei der Messe Frankfurt für die Musikmesse 2013 akkreditiert, also machte ich mich gestern in der Früh mit dem Auto auf den Weg. Aus irgendeinem Grund wollte nämlich die Deutsche Bahn für Hin- und Rückfahrt in der zweiten Klasse 128 Euronen von mir, was sich nicht einmal mit der Bahncard 50 lohnt. Außerdem fahre ich mit der Bahn sowieso keine längeren Strecken in der zweiten Klasse.
Auf dem Messegelände angekommen parkte ich direkt vor dem Eingang West auf P12 und fuhr mit dem Express-Shuttle zur Musikmesse, die in den Hallen 3, 4, 5 und im Forum stattfand. Dort angekommen gab es erst einmal eine Stärkung in Form einer Currywurst, über die ich aber in einem separaten Artikel etwas schreiben werde.
Auf der Musikmesse hielt ich mich hauptsächlich in in den Bereichen Midi, Remix und Musikbiz der Halle 5 auf. Leider habe ich nicht viel gesehen, dass mir nicht schon vorher bekannt war. Außerdem fehlten wieder einmal viele Hersteller, deren Produkte ich gerne ausprobiert hätte. Das war mir zwar schon vor meinem Besuch klar, aber so wirklich verstehen kann ich es trotzdem nicht. Mein persönliches Highlight war der Fairlight CMI-30A in der 30th anniversary edition, der sich momentan noch in der Entwicklung befindet, aber für 25.000 Australische Dollar bei Peter Vogel Instruments vorbestellt werden kann. Ansonsten haben mich diverse Hard- & Software-Produkte von Apogee, neusonik, Tascam, u-he und nektar angesprochen, die ich in der nächsten Zeit einmal ausführlicher antesten werde.
Der Auftritt und das Personal von Steinberg hatte mich geradewegs enttäuscht. Es kam mir so vor, als ob man die Kunden mit Absicht zur Konkurrenz treiben wollte. Mir persönlich geht es jedenfalls so, denn gegenüber einem Kunde der seit fast 25 Jahren Steinberg-Produkte nutzt, Cubase seit 1990 ab der Version 2.0, gab man sich auf dem Messestand recht abweisend und desinteressiert. So muss man sich als Hersteller nicht wundern, wenn man sich anderweitig etwas intensiver informiert und dort auch promt als zukünftiger Kunde angesehen wird. So geschehen bei Avid, die mit dem neuen Pro Tools 11 sehr starkes Interesse in mir weckten und mir die Möglichkeit anboten, das Produkt in Kürze ausgiebig zu testen.
Da man bei den elektrischen Gitarren erfahrungsgemäß die Frauen mit den kürzesten Röcken, und den tollsten Tattoos findet, statte ich dem Bereich Pickup in Halle 4 einen kurzen Besuch ab. Schließlich braucht Mann zwischendurch etwas Erfreuliches fürs Auge, dass nichts mit Instrumenten zu tun hat. Enttäuscht wurde ich nicht, allerdings trifft man in diesem Bereich auch immer auf die abgefucktesten Typen – mir schmerzen jetzt noch die Augen. Direkt im Anschluss hörte ich mir einige Livebands in der Outdoor Area und dem Festival Zelt an, um danach mit dem Express-Shuttle zur Prolight + Sound zurückzufahren, für die mein Ticket ebenfalls galt.
Dort angekommen widmete ich mich kurzfristig Licht und Effekte in Halle 9 und 11, um mich danach in Halle 8 dem Bereich Audio und Beschallung zuzuwenden. Die Prolight + Sound gehört eigentlich nicht zu meinen näheren Interessensgebieten, weshalb ich auch relativ zügig durch die Hallen marschierte um mir einen groben Eindruck zu verschaffen.
Persönlich fand ich die Musikmesse nicht wirklich überzeugend, aber einige interessante Eindrücke habe ich trotz allem mitgenommen. Außerdem traf ich ein paar alte Bekannte wieder, die ich ansonsten eher selten sehe. Somit war der Tag gelungen und ich prinzipiell zufrieden. Wie das allerdings die Aussteller bewerten, dürfte auf einem anderen Blatt stehen und wird sich spätestens im Ausstellerverzeichnis für 2014 bemerkbar machen. Wir werden sehen.
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