Passend zum inzwischen maroden Charme von Bad-Godesberg begrüßte mich vor knapp zwei Wochen das Hotel zum Löwen, in welchem ich zwei Nächte residierte. Gebucht hatte ich das Hotel aus mehreren Gründen. Der wichtigste war die Nähe zum Kochatelier Bonn liegt, in dem an diesem Wochenende das erste Bonner Foodcamp stattfand. Hinzu kam die Verfügbarkeit günstiger Parkplätze. Gegenüber des Hotels befindet sich der Bahnhofsparkplatz, auf dem man sein Fahrzeug 24 Stunden für unschlagbare € 3,– abstellen kann. Drei Sterne, die relativ guten Bewertungen (7,8/10) des Buchungsportals, freies WLAN, sowie das inkludierte Frühstück bei einem Übernachtungspreis von € 58,50 taten ihr übriges.
Der Check-in ging flott über die Bühne und der Mitarbeiter war sehr freundlich. Leider sah man dem Hotel sein Alter an und wenn man nur ein klein wenig genauer hinsah, fand man problemlos renovierungsbedürftige Ecken und Kanten. Bezogen habe ich das Einzelzimmer 47, das ein klein wenig verwinkelt, aber sauber war. Das einfache Bad war frisch renoviert und bis auf das Bett war ich mit dem Nichtraucher-Domizil für die beiden Nächte zufrieden. Die Matratze war nicht wirklich bequem, rutschte auf dem Bettgestell umher und die Decke war wie das Bett zu kurz. Wann lernen es die Hoteliers dieser Welt nur, dass es inzwischen auch Menschen mit einer Körpergröße über 190 cm gibt? Die beiden Zimmer meiner Reisebegleiter habe ich ebenfalls besichtigt. Diese waren nicht nur komplett anders geschnitten, sondern unterschiedlich groß und in anderer Art eingerichtet. Den Fernseher hatte ich ebenso wenig im Gebrauch, wie die Minibar. Leider gab es in dem Zimmer nur eine Steckdose, was für sozialmediale Reisende zur kleinen Katastrophe werden kann. Hier möchte ich nochmals auf mein kleines Steckdosenwunder verweisen, das mich auch auf dieser Reise vor Stromknappheit bewahrte.
Das Frühstück fand in einem Nebenraum des Restaurant Löwen statt, das sich im selben Haus befindet, jedoch unter anderer Leitung geführt wird. Das Buffet war nicht wirklich aufwendig, aber der Kaffee war heiß und gut, die Brötchen frisch und die Beilagen ausreichend. Natürlich habe ich auch schon reichhaltigere und hochwertigere Buffets in Hotels mit drei Sternen genossen, aber auch schon schlechtere. Insgesamt war das Frühstück in Ordnung und die Hausdame freundlich und nett.
Das Personal war im Allgemeinen sehr freundlich, sowie hilfsbereit und es wurde auch interessiert geduldet, als wir am ersten Abend ein Tasting mit mitgebrachten Whiskys in der Hotel-Lobby veranstaltet haben. Trotzdem würde ich das Hotel nicht mehr buchen, was jedoch hauptsächlich an dem zu kurzen und unbequemen Bett liegt. Hervorzuheben ist die Lage direkt Bahnhof, durch die eine direkte Anbindung an das öffentliche Bonner Verkehrsnetz gewährleistet wird, die günstige Parkmöglichkeit und das hervorragend funktionierende WLAN.
Der Vollständigkeit halber muss gesagt sein, dass dieser Artikel auf einem Blogstöckchen basiert, das mir meine beiden Mitreisenden zugeworfen haben. Den ersten Beitrag hat Christian auf seinem Blog „The Blueline“, den Zweiten Jens auf „Der Ideealist“ veröffentlicht. Nun liegt es an mir das Blogstöckchen in die Hand zu nehmen und in die Tiefen des Internets zu schleudern, in der Hoffnung, dass es ein Reisender auffängt und irgendwo einen kleinen Artikel über seine Erfahrungen in dem Hotel beschreibt.
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